Bezirkseinzelmeisterschaft 2022 in Hofgeismar

 

Wie alle Jahre ging es für einige CAISSA Mitglieder nach Hofgeismar, um sich mit Bekannten aus ganz Nordhessen zu messen und den Titel des Bezirksmeisters auszufechten. Diesmal mit dabei, Noel Oumard, Marcel Schnücker und Karl-Heinz Schnegelsberg.

 

Während die 1. Runde für den deutlich favorisierten Karl-Heinz kein Problem war, kam es für Marcel zum Auftakt Rematch aus dem letzten Jahr. Eine harmlose Variante und ein eingestellter Läufer sorgten früh für klare Fronten, doch wurde es noch einmal spannend. Marcels Technik ließ zu wünschen übrig und sein Gegner bekam die Möglichkeit im Endspiel durch starke Bauern und einen aktiveren Turm auszugleichen, ungenutzt. Stattdessen folgte Bald ein übermotiviertes Qualitätsopfer. Die Bauern waren dem verbleibenden Turm jedoch klar unterlegen, doch erneut gab Marcel seinem Gegner die Chance auf ein Remis durch schlechte Technik, erneut ungenutzt. In kritischer Stellung schließlich: Schwarz Ka2 und Bauer b2, Weiß Kc3 und Tc4 gewinnt nur Ta4+ jedoch verrechnet sich Marcel und unterschätzte auf Tb4 (mit Drohung Txb2 und b1=D scheitert an Ta4#) b1=S+ und tatsächlich kann der Springer den Remishafen erreichen lassen. Sein Gegner jedoch bevorzugte das Matt nach b1=D. 1-0, glücklicher Auftakt. Noel konnte lange einen soliden Eröffnungsvorteil halten, nach einer schlechten Sequenz jedoch drehte sich kurz das Blatt, seine Gegner konnte den Fehler jedoch nicht nutzen und es ging in ein ausgeglichenes Endspiel. Einige schlechte Züge später stand Noel plötzlich auf deutlichem Gewinn. Verbunde g- und h-Freibauern machen das Rennen in einem solide heruntergespieltem Endspiel. 1-0, mit Wermutstropfen.

 

Die 2. Runde startete ähnlich der 1.: Karl-Heinz souverän und ohne Probleme. Marcel findet sich jedoch früh in einem harten Kampf im Sizilianischen Drachen wieder, er verpasste einen klaren Gewinn. Weil er ein interessantes Qualitätsopfer gesehen hatte und es spielen wollte, schenkte er der Gewinnvariante zu wenig Aufmerksamkeit. Die folgende Stellung war kompliziert und nur ein herber Fehler seines Gegners hielt ihn im Spiel, mehr noch, der schwarze Angriff war plötzlich sehr stark und weiß wurde hinten reingedrückt. Er verpasste eine Chance auf ein forciertes Matt in 6 doch blieb die Stellung gewonnen. Ein übermenschlicher Drachenläufer und aktive Schwerfiguren dominieren das Brett. Ein Damentausch zur falschen Zeit jedoch entlastete Weiß und glich das Endspiel aus, ein paar Ungenauigkeiten später und er muss das Remis forcieren. Er spielte jedoch lieber auf alles oder nichts, ein Fehler. Sein Gegner kann eine Gewinnstellung erreichen benötigte allerdings zu lange, um den letzten Versuch richtig zu berechnen und verliert auf Zeit. 0-1, wieder sehr glücklich. Chaos auf dem Brett bei Noel. Ein Fehler in der Eröffnung mit Schwarz und sein Gegner kann in großen Vorteil kommen. Die folgende Sequenz wird von beiden nicht genau genug gespielt, dennoch gewinnt Weiß eine Qualität. Sein Gegner jedoch geht fahrlässig mit seinem Vorteil um, lässt Noel immer wieder Chancen zurückzukommen. Eine von Fehlern durchsäumte Phase in komplizierter Stellung endet mit Remisgebot von Weiß, Noel übersieht eine Möglichkeit einen großen Vorteil zu erlangen und nimmt an. Am Ende glücklich für Noel angesichts des Verlaufs, wer weiß was hier noch passiert wäre.

 

Runde 3 verlief dann recht Ereignislos, Karl-Heinz trennte sich Remis und auch bei Marcel verließ die Partie niemals so richtig die Remisbreite. Im Doppelläuferendspiel war für keine Seite mehr viel zu holen. Auch hier einigte man sich auf eine Punkteteilung. Noel trifft eine schlechte Entscheidung in der Eröffnung und die Stellung krankt sehr an den Folgen, sein Gegner kann den Vorteil sicher verwerten. Mund abputzen, weitermachen.

 

In Runde 4 kam es dann an Brett zwei zum Duell zwischen Karl-Heinz und Marcel. Ein Patzer Ausgangs der Eröffnung gab Karl-Heinz einen Vorteil. Der Zweite folgt auf dem Fuße und Marcel gab sich angesichts seiner Ruine schon nach 16 Zügen gegen den nominell deutlich stärkeren Vereinskollegen geschlagen. Noels Gegner wählt eine fragwürdige Variante und steht schnell schlecht. Nach einer wilden Abwicklung erhält Noel gewinnbringenden Vorteil durch einen Damengewinn. Eine verpasste Möglichkeit und später eine schlechte Phase mit drei aufeinanderfolgenden Fehlern in chaotischer Stellung und alles bricht zusammen. Das Endspiel ist Hoffnungslos verloren, die Aufgabe kommt nicht zu früh.

 

In Runde 5 suchten alle den versöhnlichen Abschluss. Karl-Heinz musste sich jedoch gegen einen um den Turniersieg kämpfenden Titelverteidiger geschlagen geben. Marcel kämpfte um den Anschluss zur Spitzengruppe in der Endwertung und hatte die Gelegenheit mit einem schönen Läuferopfer den gegnerischen König blank zu legen und gewinnbringenden Vorteil zu erlangen. Er entschied sich jedoch vor ein ebenfalls in Frage gekommenes Springeropfer mit weniger Erfolg. Der Angriff wurde abgewehrt und das Endspiel war klar verloren. Sein sichtlich verunsicherter Gegner konnte den klaren Vorteil mangels Endspieltechnik jedoch nicht verwerten und Marcel rettete sich in aller höchster Not mit dem letzten Trick ins Remis. Erneut ein glückliches Ende für ein insgesamt glücklichen Turnierverlauf. Noel kennt sich in der Eröffnung besser aus und erhält eine angenehme Stellung mit Schwarz. Eine chaotische Phase mit wechselndem Vorteil binnen weniger Züge bevorzugt am Ende wieder Schwarz. Noel versteht die folgende Stellung besser als sein Gegner und kann den Vorteil ausbauen. Nachdem ins Endspiel abgewickelt wurde, hat sein Gegner genug, praktisch kein Pfusch und verloren Stellung, 0-1. So gelangt auch Noel noch an einen zufriedenstellenden Abschluss.

 

Am Ende stehen die Plätze 5 (Karl-Heinz), 12 (Marcel) und 15 (Noel) für unsere Schachfreunde zu buche. Die ein oder andere Enttäuschung bleibt, dennoch ein ordentliches Ergebnis, vor allem für die nominellen Außenseiter Marcel und Noel.

Spiellokal Bürgerhaus Harleshausen, Rolf-Lucas-Str. 22  34128 Kassel

- barierrefreier Zugang und Parkplätze vor dem Haus -

 

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